Und was ist eigentlich mit den Männern?

????????????????????????????????Jahrelang leiden wir unter PMS, Regelschmerzen und dann nerven auch noch die Wechseljahre mit ihren Nebenwirkungen. Und die Herren der Schöpfung kommen einfach so davon? Nein, die kommen in die Andropause.    GLOSSE Katja Rieger

Mutter Natur, wir müssen reden. Seit der Pubertät fahren die Hormone in unserem Körper Achterbahn, rauf, runter, Ausstieg leider nicht möglich. So kommt es, dass wir regelmäßig mit verheulten Augen auf dem Sofa sitzen, Seifenopern gucken und Chips in uns hineinstopfen –  Hallo, PMS. Das ist quasi der monatliche Auftakt zur Periode mit Rücken- und Bauchschmerzen und der Frage: Kann ich die helle Hose anziehen oder wird das schiefgehen? Ach ja, teuer ist der Spaß auch noch. Laut einer britischen Studie geben Frauen im Laufe ihres Lebens über 20.000 Euro für Tampons und Binden aus. Und damit nicht genug. Irgendwann ändert die Achterbahn noch einmal die Fahrtrichtung: Jetzt bluten wir nicht mehr, nein, dafür bekommen wir Hitzewallungen, Schlafstörungen, Haare am Kinn und das Gefühl, dem Alltag nicht mehr gewachsen zu sein. Wir heulen nicht mehr nur vor dem Fernseher, sondern brechen beim Bäcker in Tränen aus, weil das Dinkelvollkornbrot ausverkauft ist. Ehrlich, Mutter Natur, nennst du das fair? Und was ist überhaupt mit den Männern, kommen die etwa ungeschoren davon?

Ha, nein! Tatsächlich erleben auch die Herren der Schöpfung einen Hormonwandel. Bei ihnen macht sich nämlich ab dem 40. Geburtstag das Testosteron langsam vom Acker. Das Powerhormon, das für Kraft, Potenz und Libido sorgt (und gerne mal in den einen oder anderen Dopingskandal verwickelt ist). Zwar betonen Experten, dass man nicht direkt von einem männlichen Gegenstück zu den Wechseljahren sprechen könne, aber die sogenannte
„Andropause“ kommt mit ähnlichen körperlichen und seelischen Symptomen daher. Genau wie bei uns Frauen verläuft sie manchmal fast unmerklich ab, sie kann aber auch heftig zuschlagen: Dann verlieren Männer an Muskeln, legen dafür an Bauchfett zu, sie leiden unter verminderter Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Antriebsarmut. Mitunter machen ihnen auch Erektionsstörungen zu schaffen. Der große Unterschied zu uns Frauen ist: Wir reden darüber, Männer eher nicht. Und während wir mit unser besten Freundin in den Wellness-Urlaub abdampfen und heimlich ins Hotelzimmer geschmuggelten Wein trinken, fallen die Anti-Aging-Maßnahmen der Männer deutlich kostspieliger aus. Ein neuer Sportwagen. Mitgliedschaft in einem High-End-Fitnessclub. Anschaffung einer sehr viel jüngeren Partnerin, die wiederum für weitere Nebenkosten sorgt.

Was für ein Stress, da möchte man doch echt nicht tauschen. Überhaupt kommen Frauen viel besser mit den Wechseljahren klar, weil sie gelernt haben: „Ist eben jetzt so, ich mache das Beste daraus.“ Und noch eine gute Nachricht. Wir Frauen können bis ins hohe Alter Sex haben. Ja, genau, denn: Wir! Können! Immer! Und wenn nicht mit einem gleichaltrigen Mann, dann eben mit einem jüngeren. Beste Aussichten also fürs Pensionistenheim. Danke, Mutter Natur.

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