„Ein gutes Körpergefühl ist wichtig“

Sollte man sich auf die Wechseljahre vorbereiten oder lieber alles auf sich zukommen lassen? Gwyneth Paltrow und eine Ernährungswissenschaftlerin haben dazu eine klare Antwort.

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Auch ewig jung wirkende Hollywoodstars kommen nicht um die Wechseljahre herum: „Ich fühle schon deutliche hormonelle Veränderungen“, erklärte Gwyneth Paltrow kürzlich: „Meine Stimmung schlägt schneller um und ich schwitze ein bisschen mehr als sonst.“ Die 46-Jährige, die für ihren gesunden Lebensstil bekannt ist, verriet, wie sie sich auf die Menopause vorbereitet: „Zum Beispiel mit Gewichtheben, um die Knochenstruktur zu stärken.“ Außerdem ernähre sie sich noch gesünder: „Vollwertkost, viel grünes Gemüse, Proteinquellen“ Okay –  die Schauspielerin hat sicher einen hauseigenen Koch, der das Grünzeug raffiniert zubereitet, und ein Fitness-Studio im Keller (gleich neben dem Yogaraum).

Alles eine Typfrage
Trotzdem sollten auch wir„Normalos“ dem Beispiel von Gwyneth folgen und uns so früh wie möglich auf die Wechseljahre einstellen. „Je eher wir anfangen, uns gesund zu ernähren und regelmäßig zu bewegen, desto leichter kommen wir mit den Beschwerden klar“, betont die Ernährungswissenschaftlerin und Personal Trainerin Karin Pauer (www.u-fit.at). Sie rät, zu Beginn des Wechsels beim Arzt eine Vitalstoffanalyse machen zu lassen, um herauszufinden, wie der Körper mit Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen und Co-Enzymen ausgestattet ist. „Die sind wichtig für den Hormonstoffwechsel. So erfahren wir, ob vielleicht ein Ungleichgewicht vorhanden ist, und können dann individuell mit den richtigen Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln dagegensteuern. Wenn das nicht hilft, kann man immer noch eine Hormonersatztherapie in Erwägung ziehen.“ Zu den Produkten, die einen Einfluss auf den Hormonstoffwechsel haben, zählen Yamswurzel, Rotklee, Granatapfel, Mönchspfeffer oder die Ashwaghanda-Wurzel. „Aber man sollte genau schauen, wie man auf die Präparate reagiert“, so die Expertin, „jeder Mensch ist anders und man muss vielleicht ein wenig ausprobieren, bis man sein perfektes Mittel gefunden hat.“ Neben der richtigen Ernährung ist – natürlich – Sport wichtig. Auch hier kommt es auf den Körpertypen an: „Einer sehr aktiven, energiegeladenen Frau rate ich zu Entspannungsübungen, die ihr Ruhe geben. Träge Typen sollten sich beim Muskelaufbau-Training mal so richtig verausgaben. Krafttraining hat zudem eine knochenstabilisierende Wirkung, die Osteoporose entgegenwirkt.“ Viele der Frauen, die Karin Pauer betreut, leiden in den Wechseljahren unter der plötzlichen Gewichtszunahme. Ihnen schlägt die Trainerin einem individuellen Mix aus Krafttraining und Entspannungsübungen vor, kombiniert mit Cardiosport wie Wandern, Joggen, Schwimmen oder Radfahren. Wer noch mehr tun möchte, dem empfiehlt Pauer regelmäßige Essenspausen: „Intervallfasten lässt sich gut in den Alltag integrieren. Und eine Heilfastenkur, ein bis zwei Mal im Jahr, ist ein echter Booster für den Stoffwechsel und tut auch der Psyche gut.“ Spannend ist übrigens ein Blick nach Asien, wo die Frauen so gut wie keine Probleme mit den Wechseljahren haben. „Das liegt zum einen an der sehr pflanzenbasierten Ernährung“, weiß Karin Pauer, „Außerdem haben viele Frauen durch Bewegungsformen wie Qigong oder Yoga richtiges Atmen gelernt, was ihnen ein gutes Körpergefühl gibt.“ Wer es ihnen gleichtun möchte, so Karin Pauers Tipp, der sollte beim nächsten Waldspaziergang einfach mal bewusst atmen und versuchen, den Geist ruhiger werden zu lassen.

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