Experten-Interview

Sturzprävention auf höchstem Niveau

Rainer

 

Unfälle im eigenen Zuhause oder in der näheren Wohnumgebung steigen mit zunehmendem Alter rapide an. Wie technische Alarmsysteme die Betroffenen hier unterstützen können, befragt der Smartguide Gesundheit und Pflege den Experten und CEO der Firma cogvis, Rainer Planinc.

 

 

Cogvis ist ja einer der österreichischen Pioniere für altersgerechte Assistenzsysteme (AAL). Wie helfen diese Systeme älteren Personen im Alltag?
Systeme wie der Sturzsensor „fearless“ sind auf Basis jahrelanger interdisziplinärer Forschung entwickelt worden und darauf ausgelegt, Menschen im Alltag zu unterstützen und vor Gefahren, wie Stürzen, zu bewahren – was im Ernstfall über Leben oder Tod entscheiden kann. AAL-Systeme sind für ältere Personen, Pflegende und Angehörige eine erhebliche Unterstützung im Alltag.

Stichwort Mobilität: Inwieweit können technische Hilfsmittel aus Ihrer Sicht Menschen motivieren, Bewegung in ihren Alltag zu integrieren bzw. beizubehalten?
Generell ist festzustellen, dass ältere Personen aus Angst vor Stürzen die eigene Mobilität bewusst reduzieren. Mit Hilfssystemen ändert sich das. Die Rechnung ist dabei ganz einfach: Fühlen Sie sich sicher und geborgen, trägt das dazu bei, sich wieder freier zu bewegen und aktiver zu werden.

Für welche Personen bietet Ihr AAL-System besonderen Schutz?
Wir wissen, dass 30 % der über 65-Jährigen mindestens einmal im Jahr stürzen. Schutz bietet „fearless“ aber nicht nur älteren Personen im Allgemeinen, sondern auch Demenzerkrankten oder Personen während der Rehabilitation. Natürlich ist das auch im privaten Umfeld von großer Bedeutung: Sicherheit zu haben, dass es Angehörigen gut geht und diese so lange wie möglich selbstständig ihr Leben meistern können.

Wie funktioniert die Montage Ihres Sturzsensors?
Momentan ist unser Sturzsensor vor allem in Pflegeheimen, Seniorenresidenzen und Spitälern im Einsatz. Das System ist so einfach zu installieren, dass dies in den Einrichtungen meist eigenständig durchgeführt wird. Auf einer sehr übersichtlich gestalteten Plattform können Einstellungen selbst vorgenommen und alle Alarmfälle als 3D-Visualisierung abgerufen werden.

Welche weiteren Vorteile sehen Sie durch AAL-Systeme zukünftig?
Stellen Sie sich vor, ältere oder leicht demente Personen könnten länger alleine zu Hause leben und müssten erst zu einem viel späteren Zeitpunkt in ein Pflegeheim. Dies hätte nicht nur persönliche Vorteile, sondern auch enorme
gesellschaftspolitische Auswirkungen wie zum Beispiel massive
Einsparungen für das gesamte Pflegesystem.

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