Stolperfallen ade

Weil mit zunehmendem Alter Seh- und Hörvermögen,  Muskelkraft und Reaktionsvermögen  abnehmen, steigt  die Gefahr von Stürzen. Daher ist es wichtig, mögliche  Stolperfallen in der eigenen Wohnung zu beseitigen.  Ihr Smartguide Gesundheit und Pflege zeigt, wie’s geht.

Elderly woman fell on the floor

Zwar kann man nicht exakt sagen, ab welchem Alter die Gefahr von Stürzen zunimmt, aber Erfahrungen in Alten- und Pflegeheimen zeigen, dass jeder Bewohner durchschnittlich einmal pro Jahr stürzt. Bei Senioren, die in der eigenen Wohnung leben und meist etwas fitter sind, liegt das Risiko noch bei immerhin 27 %. Schuld am steigenden Sturzrisiko sind mehrere Faktoren. Einerseits nehmen die motorischen Fähigkeiten ab, und wenn man stolpert, fällt es zunehmend schwer, den Fall noch rechtzeitig abzufangen. Andererseits können auch Medikamente wie Schmerz- und Beruhigungsmittel Wahrnehmung, Orientierung, Kreislauf und Gleichgewichtssinn beeinträchtigen.
Neben der Verletzungsgefahr führen Stürze auch zu seelischen und sozialen Problemen. Ist man einmal gestürzt, schwindet das Selbstvertrauen, man bewegt sich in der Folge unsicherer und weniger und schränkt seine gesellschaftlichen Aktivitäten damit ein. Dabei kann man in den eigenen vier Wänden meist mit einfachen Mitteln die Gefahr von Stürzen deutlich reduzieren.

Stolperfalle 1: Türschwellen
Die sollte man entfernen (lassen) oder – falls das nicht möglich ist – zumindest deutlich sichtbar markieren, z. B. mit schmalen Lichtleisten (gibt es auch batteriebetrieben) oder farbigen, eventuell auch reflektierenden Klebestreifen.

Stolperfalle 2: lose Teppiche
Anti-Rutschmatten zwischen Teppich und Boden sorgen dafür, dass Perser & Co an ihrem Platz liegen bleiben. Falls das nicht reicht, sollte man sie besser entfernen. Den Lieblingsteppich, von dem man sich nicht trennen will, kann man auch als Wandschmuck weiterverwenden.

Stolperfalle 3: Kabelsalat
Quer durch den Raum laufende Kabel sehen nicht nur unschön aus, sondern zählen (auch für junge Menschen) zu den Hauptursachen für Stürze. Einfach Gegenmaßnahme ist, die Kabel entlang der Wände zu fixieren oder unter bzw. hinter Möbelstücken zu verlegen. Für die problemlose Stromversorgung im ganzen Raum kann man zusätzliche Verteilerstecker montieren, wobei es sinnvoll ist, diese in bequemer Griffhöhe anzubringen, um lästiges Bücken zu vermeiden.

Stolperfalle 4: Beleuchtung
Stromsparen ist zwar gut und schön, aber nicht zu Lasten der Sicherheit. Generell sollten alle Bereiche der Wohnung gut ausgeleuchtet sein, zusätzlich können batteriebetriebene Lichtquellen (die lassen sich meist auch einfach mit doppelseitigem Klebeband montieren) an neuralgischen Punkten angebracht werden. Praktisch sind auch Bewegungsmelder, die das Licht automatisch einschalten, sobald man einen Raum betritt. Zusätzliche Sicherheit – vor allem für Menschen, die nachts häufig aufstehen – sind Lichtleisten als Orientierungshilfe.

Stolperfalle 5: Möbel und Deko
Kommoden, Tische und Sessellehnen werden von alten Menschen gerne als Stütze verwendet. Wichtig dabei ist, dass die Möbelstücke möglichst schwer sind und einen festen Stand haben. Möbel, die an der Wand stehen, wie etwa Schränke und Kommoden, sollten fix mit dieser verbunden werden. Auf Möbel mit Rollen sollte man besser verzichten oder nur solche verwenden, deren Rollen man arretieren kann. Überhaupt sollte man für ungehinderte Bewegungsfreiheit in den Räumen sorgen und Deko wie z. B. Zimmerpflanzen dort positionieren, wo sie nicht im Weg stehen kann.

Stolperfalle 6: Badezimmer/WC
Feuchtigkeit und glatte Böden sorgen hier für eine besonders hohe Sturzgefahr. Statt hübscher, aber rutschiger Textilmatten vor Dusche, Badewanne und WC sollte man lieber Modelle aus Kunststoff oder Gummi mit einer griffigen Oberfläche nehmen. Rutschhemmende Matten in Dusche und Wanne sind natürlich ein Muss, ebenso wie stabile Haltegriffe. Für zusätzlichen Komfort und Sicherheit in der Dusche sorgen spezielle Hocker.

Stolperfalle 7: Stufen und Treppen
Feste Haltegriffe sind auch bei nur wenigen Stufen wichtig, ebenso eine gute Beleuchtung. Spezielle rutschhemmende Leisten, die eventuell auch noch farbig sind, sorgen für zusätzliche Sicherheit.

Stolperfalle 8: falsches Schuhwerk
Die Lieblingsschlapfen mögen ja bequem und einfach an- und ausgezogen sein, aber sie bieten dem Fuß meist viel wenig Halt und erhöhen damit das Sturzrisiko. Besser sind geschlossene Modelle mit rutschfester Sohle.

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