Ernährung in der Schwangerschaft

Endlich schwanger – endlich essen ohne schlechtes Gewissen. Aber genau das sollten werdende Mütter ihrem Baby zuliebe vermeiden. Warum eine ausgewogene und gesunde Ernährung genau jetzt am wichtigsten ist.

Ein gesundes Leben beginnt im Bauch. Denn das Baby isst über die Nabelschnur mit. Trotzdem ist es vor erst nicht nötig, mehr zu essen als vor der Schwangerschaft. Zusätzliche Energie fürs Baby – also Kalorien aus Kohlenhydraten oder Fetten – brauchen Schwangere erst ab dem vierten Monat. Und selbst dann benötigen sie nur rund 255 Kalorien mehr pro Tag. Das entspricht etwa einem Käsebrot plus einem Apfel.

Der richtige Mix
Die gute Nachricht: Auf allzu viel müssen Schwangere nicht verzichten. Wichtig ist eine ausgewogene Kost mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen. Dazu gehören Früchte, Gemüse, Fisch, Fleisch, Milchprodukte, Eier, Fettstoffe und Getreideprodukte. Wird von allen täglich etwas gegessen, dann stimmt der richtige Mix aus Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten. Mahlzeiten sollten in fünf bis sechs kleine statt in zwei oder drei üppige Portionen eingeteilt werden. Da Eiweiß für den Aufbau von Körpersubstanz benötigt wird, ist der Eiweißbedarf in der Schwangerschaft erhöht.

Kein erhöhter Fettbedarf
Ab dem vierten Monat sollten Fleisch, Fisch, Ei- und Milchprodukte sowie Bohnen oder Bohnenprodukte zehn Prozent der Ernährung ausmachen. Der Fettbedarf ist in der Schwangerschaft nicht erhöht. Die Zufuhr sollte weiterhin bei 30–35 % Fett am Tag bleiben. Tierische Fette bitte zugunsten von pflanzlichen Fetten (Olivenöl, Rapsöl) reduzieren und magere Milch- und Käseprodukte auswählen. Fette sind auch in Nüssen enthalten. Der Anteil der Kohlenhydrate sollte 55 % des Gesamtenergiebedarfs betragen. Hauptlieferanten sind Nudeln, Kartoffeln, Getreideprodukte, Brot und Reis. Und nicht vergessen, ausreichend zu trinken, ca. zwei Liter täglich, bevorzugt Wasser.

Jetzt Extraportion Folsäure
Unbedingt empfohlen wird die zusätzliche Einnahme von Folsäure-Tabletten in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten und bei Kinderwunsch schon davor. Der Bedarf an Folsäure verdoppelt sich in der Schwangerschaft. Denn Folsäuremangel kann die Gehirnentwicklung des Babys beeinträchtigen.