Hand aufs Herz

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So stärken Sie Ihr Herz, halten sich gesund und senken Ihr Risiko an Herz-Kreislauf-
Beschwerden zu erkranken.

Text: Michaela Werthmüller

Es schlägt an die 100.000 Mal am Tag – das ist fast 37 Millionen Mal im Jahr – und versorgt so jedes Organ unseres Körpers mit Sauerstoff. Unser Herz ist eine faustgroße Muskelmasse, die rund 300 Gramm wiegt und täglich fast 10.000 Liter Blut in Schlagadern, Venen und Kapillaren umwälzt, um uns am Leben zu erhalten.

Besorgniserregende Zahlen
Doch leider tun wir einiges, um unserem Herz die Arbeit zu erschweren. Kein Wunder also, dass Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems noch immer eine der Haupt-Todesursachen sind. Etwa jeder 2. Todesfall geht darauf zurück. Interessantes Detail: Frauen sind von Herz-Kreislauf-Erkrankungen stärker betroffen als Männer, wobei die Beschwerden im Schnitt 10 Jahre später auftreten.

Noch  ein weiteres wichtiges Detail am Rande: Wussten Sie, dass die Pumpe aus Muskeln, Gefäßen und Hohlräumen gar nicht schlägt? „Der Ausdruck vom ‚schlagenden Herz ist also irreführend. Denn das Herz ist ein Muskel oder vielmehr eine Kombination von Muskelsträngen, die sich nach einem raffinierten Schema zusammenziehen und wieder entspannen, ungefähr siebzig Mal in der Minute, also 100.000 Mal in 24 Stunden. Gelenkt wird dieses Muskelspiel durch elektrische Ströme, die das Herz selbst in bestimmten Zellen erzeugt und weiterleitet“, erklärt Dr. Marianne Koch, die bekannte deutsche Ärztin und ehemalige, beliebte  Filmschauspielerin in ihrem Bestseller „Das Herz-Buch: Wie wir unser Herz schützen und gesund erhalten können.“ (erschienen im DTV-Verlag).

Pumpe, ohne die nichts geht
Doch das Herz „nur“ als Pumpe anzusehen, wird dem Mittelpunkt des Blutkreislaufs nicht gerecht. Auch wenn man sich den Anstieg von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems ansieht, muss man feststellen, dass viele vergessen, auf Ihr Herz zu achten. Weltweit sterben jährlich rund 17,3 Millionen Menschen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, wobei Schätzungen einen Anstieg auf bis zu 23,6 Millionen im Jahr 2030 prognostizieren. In Österreich stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen über 65 Jahren und bei Männern über 45 Jahren die Haupttodesursache dar.

Lebenswichtige Maßnahmen
Dabei betonen Kardiologen immer wieder, dass das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch entsprechende Maßnahmen vermieden werden kann. Allein der Faktor Rauchen verdoppelt das Infarktrisiko, zu fettes Essen, hoher Blutdruck, wenig Bewegung oder Stress tun ihr Übriges, um unser Gefäßsystem nachhaltig zu schädigen. Die wichtigste Maßnahme ist daher die Vorbeugung. In weiterer Folge kommt dann auch der Vorsorge und Früherkennung sowie der medizinischen Versorgung eine wichtige Rolle zu. Schon bei den drei Risikofaktoren wie etwa Rauchen, Übergewicht und Bluthochdruck erhöht sich das Herzinfarktrisiko um das Zehnfache.

Deshalb hier 10 einfache Tipps:
– Ernähren Sie sich gemüsereich und fettarm.
– Pflegen Sie soziale Kontakte.
– Trinken Sie wenig Alkohol.
– Aber trinken Sie ausreichend Wasser oder Kräutertee.
– Nehmen Sie bei Übergewicht unbedingt ab.
– Vermeiden Sie Stress.
– Kontrollieren Sie regelmäßig Blutwerte und Blutdruck.
– Bewegen Sie sich ausreichend.
– Hören Sie mit dem Rauchen auf.
– Nehmen Sie die Ihnen verordneten Medikamente ein.

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Eine kurze Auflistung von Anlaufstellen für Information,
Beratung und Betreuung bei Herz-Kreislauf-Krankheiten
und deren Prävention:

Österreichischer Herzfonds:
Herz-Kreislauf-Information und
Vorbeugung Herzinfarkt,
http://www.herzfonds.at/

Österreichische Kardiologische Gesellschaft
Die Österreichische Kardiologische Gesellschaft wurde im Jahre 1968 von Univ.-Prof. Dr. Fritz Kaindlgegründet.
http://www.atcardio.at/de/

Österreichischer Herzverband
Der Österreichische Herzverband ist eine Selbsthilfegruppe, die in allen Bundesländern vertreten ist:
https://www.herzverband.at

PULS – Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes
Der 2009 gegründete Verein „PULS – Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes“engagiert sich im Kampf gegen den plötzlichen Herztod.
www.puls.at

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